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Die Tugenden der Frau

Zum Muttertag heute etwas Geschlechterspezifisches: Im Brockhaus von 1865 findet sich zur Rolle von Mann und Frau ein Artikel folgenden Inhalts:


Frauen sind Repräsentanten der Sitte, der Liebe, der Scham, des unmittelbaren Gefühl; die Männer hingegen des Gesetzes, der Pflicht, der Ehre und des Gedankens. Die Frau vertritt vorzugsweise das Familienleben, der Mann hauptsächlich das öffentliche und Geschäftsleben. Das Weib empfindet, der Mann erkennt - und zwar das Richtige. Der Mann ist stark im Handeln, Mitteilen und Befruchten, das Weib im Dulden, Empfangen und Gebären. Statt des konsequenten logischen Denkens des Mannes hat das Weib als Ersatz sein instinktartiges und ahnungsvolles Auffassen.


Eine Visualisierung dieser den Geschlechtern zugeschriebenen Rollen finden Sie mal wieder als Fassadengeschichte ganz in der Nähe des Europaplatzes. Ziehen Sie Ihr Fernglas also nach dem Besuch des Moningerhauses (siehe Beiträge vom 23. - 26.4.) und der Postgalerie (siehe Beitrag vom 1.5.) noch einmal aus der Tasche und begeben sich zum Prinz-Max-Palais in der Karlstraße 10.

Heute beherbergt das Gebäude die Kinder- und Jugendbibliothek, das Literaturmuseum sowie derzeit die sehr gute Ausstellung zu den 20er Jahren in Karlsruhe, die jetzt ja wieder zugänglich ist! Bevor Sie die Ausstellung besuchen, werfen Sie aber erst einmal einen Blick nach oben.